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Biografie

Lars van Roosendaal (*1977, Leiden, Niederlande) kreiert Stadt-Aquarelle und queere Kunst sowie Illustrationen und Kunstinstallationen im öffentlichen Raum.

Van Roosendaals durchkomponierte Werke erzählen farbenprächtige Geschichten voller unerwarteten Details, die einladen sich im Dargestellten zu verlieren. Der als grafischer Philosoph und Märchenprinz bezeichneten Künstler hat ein feines Gespür für gesellschaftliche Stimmungen und Strömungen in verschiedenen Lebenswelten.

Er visualisiert seine Ideen sowohl mit traditionellen analogen als auch mit digitalen Medien.

In seiner Jugend in den Niederlanden besucht Van Roosendaal Mal- und Zeichenkurse sowie die Design Academy in Eindhoven. An der Fachhochschule für Höhere Europäischen Studien in Den Haag studiert er Internationales Kommunikationsmanagement.

Nach seiner Ausbildung als Grafikdesigner an der Werbe Akademie in Wien und nach mehreren Jahren Arbeit in diesem Bereich findet Van Roosendaal über Umwege zurück zu seiner Leidenschaft für die freie zeichnerische und malerische Gestaltung seiner Ideenwelten auf Papier und Leinwand.

Die Wahl seiner Projekte spiegelt sein soziales und gesellschaftliches Engagement wider. Von 2009 bis 2013 entwickelt und gestaltet Van Roosendaal ein visuelles Leitsystem für die größte AIDS-Charity-Veranstaltung Life Ball in und um das Wiener Rathaus.

Um Anrainer_innen auf die verborgene Schönheit der eigenen Wohnumgebung aufmerksam zu machen, nutzt Van Roosendaal 2014 den Leerstand in Wiens Erdgeschosszonen für das Projekt Wie(n) verzaubert – der Stadtmärchenpfad. Das Projekt resultiert in neun Märcheninstallationen mit Dioramen, einem Animationskurzfilm, Lichtinstallationen und Improtheater die 2015 in der Reindorfgasse und 2016/17 im Freihausviertel in Wien gezeigt werden. TV- und Radio-Sender sowie Print- und Online-Medien berichten über das Projekt, das mit dem Do-it-yourself-Award ausgezeichnet wird.

Zur EuroPride Vienna 2019 entsteht die erste Solo-Ausstellung Van Roosendaals im R.O.P.P. Die ausgewählten Werke versinnbildlichen Van Roosendaals Begegnungen und Erfahrungen in der schwulen Szene Wiens. Auf den Bildern setzt er sich mit der (Un)Sichtbarkeit der schwulen Treffpunkten dieser Stadt auseinander.

In September 2019 widmet Yella Yella Van Roosendaal eine Ausstellung mit seinen Urban Sketches anlässlich des Architektur-Tages 2019.

Trotz der Corona-Pandemie schafft Van Roosendaal es im Oktober 2020 seine Ausstellung Stolz, Scham & Vorurteil! zu verwirklichen. In den gezeigten Werken beschäftigt er sich mit existenziellen queeren Themen, hinterfragt den sogenannten LGBTIQ-Stolz und ladet ein über die Ursachen für Gay-Scham und den Umgang mit Vorurteilen in- und außerhalb der schwulen Community zu sinnieren.

Ende 2021 veröffentlicht der Künstler seinen ersten Wandkalender mit zwölf Wiener Stadt-Aquarellen. Die Originale werden im Atelier Roland Puschitz ausgestellt. Van Roosendaals Werken sind voller spezifischen Wiener Details und lassen die Betrachtenden die eigene urbane Umgebung erneut wahrnehmen und hinterfragen.

Van Roosendaal arbeitet und lebt in Wien mit seinem Mann, der Sänger Mario Amiro in polyamoren Beziehungen.

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